Der kleine Kobold Wandelfix II

Zum ersten Buch „Der kleine Kobold Wandelfix“ das durch die klassische  Kinder- und Jugendliteratur führt, gesellt sich ein zweites Buch!

Das zweite Buch „Der kleine Kobold Wandelfix II“,  gibt Kindern und auch Erwachsenen einen kleinen Einblick in die Kunstgeschichte. Entstanden ist dieses unterhaltsame Buch im Sommersemester, im atelier 21, für und mit Kindern.

Leseprobe: Am Rande von Regensburg, einer wunderschönen Stadt in der Oberpfalz, dort, wo der Fluss Regen sich langsam vorbereitet, in die Donau zu fließen, genau dort steht ein unauffälliges graues Haus.

Das einzig Besondere an diesem Haus, wodurch man es von den Nachbarhäusern unterscheiden könnte, wäre vielleicht die schwarze Katze am Toreingang oder der große Schriftzug „atelier 21“ neben der Haustür, der vielleicht schon ahnen läßt, dass dort viel Kreativität zuhause ist.

In diesem besagten Haus geschahen immer wieder merkwürdige Dinge, die sich die Bewohner und auch Besucher des Hauses nicht erklären konnten.

Farbspritzer in den buntesten Farben wurden von einem Tag auf den anderen auf der Terrasse entdeckt, Kunstbücher fielen plötzlich aus dem Regal auf den Boden, Bleistifte, die eigentlich ihren Platz im Atelier hatten, fanden sich im Wohnzimmer wieder und auch in der Kleidung der Bewohner wurden immer wieder Farbkleckse oder Papierschnipsel entdeckt. Das unerklärbarste Ereignis jedoch war, als eines Morgens auf einem Bild, das im Atelier zum Trocknen auf dem Boden lag, kleine Farbkleckse entdeckt wurden, die nach genauerem Betrachten, kleinen Fußspuren ähnelten. 

… und so wurde ich, Bewohnerin dieses Hauses und Malerin dieses besagten Bildes hellhörig und beschloss mich eines Nachts in meinem Atelier auf die Lauer zu legen. Dazu müsst ihr wissen, dass ich vor langer Zeit, als ich noch in einer anderen Stadt lebte, ein Erlebnis mit einem Wandelkobold hatte und mich dies alles sehr an einen selbigen erinnerte. Ihr wisst nicht was ein Wandelkobold ist? Ein Wandelkobold ist sehr neugierig, frech und verwandelt sich in alles, was ihn begeistert.

Damals lebte er in einer Bücherei und er erzählte mir, in einer Bücherei zu leben wäre für ihn so köstlich wie ein Erdbeer-Vanille-Schoko-Eis mit Sahnehaube und Schokostreusel an einem heißen Sommertag am Badeweiher. Ständig begeisterte er sich für ein anderes Buch und verwandelte sich von Pipi Langstrumpf zu Räuber Hotzenplotz, von Michel aus Lönneberga zu Aschenputtel und noch in vieles mehr. Er liebte es, böse zu sein wie Räuber Hotzenplotz und lustig und stark wie Pipi Langstrumpf und ihm wurde in dieser besagten Bücherei nie langweilig. Doch was wollte er in meinem Haus?

Als ich also eines Nachts auf der Lauer in meinem Atelier lag und meine Augenlider schon so schwer wurden, dass ich sie auch bei aller Anstrengung kaum mehr offen halten konnte, knisterte es in der Ecke, in der sich meine gestapelten Kunstbücher befanden.